170 Jahre und kein bisschen alt

von Gernot Rath

Die zusätzlichen 6.000 m² direkt am bestehenden Standort werden Platz für noch modernere Produktionsmaschinen schaffen und die Effizienz des Werks weiter steigern. In mehreren Bauabschnitten werden 15 Millionen Euro in neue Anlagen investiert
1848 in Innsbruck als Buchbinderei gegründet, wird das Familienunternehmen heute in der sechsten Generation von Paul und Katharina Schäfer geführt und hat sich zu einem anerkannten Player in der Branche entwickelt. Die 300 MitarbeiterInnen am Standort Hall entwickeln und produzieren täglich ca. 1 Million Verpackungen für Kunden in ganz Europa. Schon jetzt gehört Hall zu den modernsten europäischen Produktionsstätten, regelmäßige Investitionen halten das Werk stets auf dem neuesten Stand. Die geplante Erweiterung soll diese Position weiter ausbauen. „Die Geschichte ist eine starke Basis. Aber unser Thema muss die Zukunft sein“, fasst Paul Schäfer die Beweggründe für diesen Schritt zusammen.
 
Diese Zukunft sieht er weiterhin in technisch hochwertigen und anspruchsvoll bedruckten Verpackungen, sowohl für den Supermarkt als auch den E-Commerce. In Zeiten der Plastikflut ist das bewährte Material Wellpappe attraktiv wie nie zuvor. Karton ist zu 100% wiederverwertbar und besteht selbst zu großen Teilen aus recyceltem Material. Neben der modernen Fertigungstechnologie ist die Kreativität hauptverantwortlich für den Erfolg. Ca. 3.000(!) neue Verpackungen entwickeln die Haller pro Jahr, darunter Faltschachteln, die sich über das Smartphone mit dem Internet verbinden und Kühlverpackungen die inklusive der Kühlelemente vollständig aus umweltfreundlichem Papier bestehen.
 
Für solche innovativen und zukunftsweisenden Ideen sind die Haller schon lange in der Branche bekannt. So hatte Dinkhauser Kartonagen schon 1997, zwei Jahre bevor Amazon in Deutschland startete, eine eigene Produktlinie für den E-Commerce ins Leben gerufen. Heute gehört man in diesem Bereich zu den europäischen Marktführern und bedient Onlineshops in ganz Europa. Auf dem wettbewerbsintensiven Markt kann man nur mit einer sehr effizienten Produktion bestehen. Das gelingt laut Paul Schäfer nur durch drei Faktoren – beste Mitarbeiter, Hightech-Equipment und Mut zu Neuem.
 
Die zusätzlichen 6.000 m² direkt am bestehenden Standort in der Josef Dinkhauser Straße werden Platz für noch modernere Produktionsmaschinen schaffen und die Effizienz des Werks weiter steigern. In mehreren Bauabschnitten wird das Familienunternehmen 15 Millionen Euro in neue Anlagen investieren. Nach dem Neubau des Partnerunternehmens packit! in Oberösterreich ist dies am Standort Hall bereits der 4. große Investitionsschritt seit dem Jahr 2000.

Schon das derzeitige, teilweise von Architekt Josef Lackner geplante Werk ist klimaneutral, produziert Strom aus Sonnenenergie und heizt bzw. kühlt mittels Grundwasser. Diesem hohen architektonischen und ökologischen Anspruch will man auch bei der Erweiterung gerecht werden. „Wir wissen aus Erfahrung, dass nicht nur unsere Kunden, sondern besonders die Mitarbeiter eine anspruchsvolle und ressourcenschonende Architektur schätzen“, so Paul Schäfer. Nicht zuletzt geht es dabei um ein gutes Arbeitsklima mit viel Tageslicht und Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen für einen guten Kommunikationsfluss und kreatives Arbeiten. Mit dem Ausbau entstehen weitere hochwertige Arbeitsplätze in der Region. Zum Dinkhauser Team zu gehören bedeutet Sicherheit und hohes Entwicklungspotenzial mit ausgezeichneter Ausbildung in einer dynamischen Branche. Über 40 % der ca. 300 in Hall beschäftigten MitarbeiterInnen sind schon seit über zehn Jahren mit dabei. Damit ist dieser weitere Investitionsschritt nicht nur von großer Bedeutung für das Unternehmen, sondern auch für den Wirtschaftsstandort.
 

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