Neue Nachhaltigkeitsziele und eine Vision
von Gernot Rath
Diese Vision zeigt auf, welche Prioritäten gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette adressiert werden müssen, um den Alu-Kreislauf so weit wie möglich zu schließen.
Die neuen Nachhaltigkeitsziele von Ball sehen unter anderem vor, bis spätestens 2050 netto-CO2-neutral zu wirtschaften. Bis 2030 möchte das Unternehmen auf 100 Prozent erneuerbaren Strom umsteigen und sicherstellen, dass Aluminium ausschließlich aus zertifizierten nachhaltigen Quellen bezogen wird. 80 Prozent des weltweiten Getränkedosenvolumens soll bis dahin auf die aktuell leichteste Dose von Ball, die so genannte StarCan, umgestellt werden.
Ergänzend zum langjährigen Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung („ESG-Programm“), hat Ball seine Initiativen für mehr Diversität und Inklusion um konkrete Ziele für alle Regionen und Geschäftsbereiche erweitert. So hat sich beispielsweise Ball Beverage Packaging South America verpflichtet, den Anteil nicht-weißer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Neueinstellungen von 31 auf 47 Prozent zu erhöhen. Ball Beverage Packaging EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) plant zukünftig 25 Prozent aller vakanten Stellen in der Produktion durch Frauen zu besetzen.
Zusätzlich zu den Nachhaltigkeitszielen präsentiert Ball eine „Vision für einen perfekten Kreislauf“. Diese Branchenstrategie beschreibt, wie Getränkemarken, Handel, Hersteller von Aluminium-Getränkeverpackungen und ihre Zulieferer gemeinsam die weltweite Recyclingquote von heute 69 auf über 90 Prozent steigern und den Anteil an Recyclingmaterial global von durchschnittlich 50 auf 85 Prozent erhöhen können. Bereits heute ist die Aluminiumdose die weltweit am häufigsten recycelte Getränkeverpackung. Im Vergleich zur Produktion von neuem Aluminium verbraucht das Recycling 95 Prozent weniger Energie und nach nur 60 Tagen kann eine Alu-Dose wieder im Regal stehen.
Um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, wird Ball zahlreiche Maßnahmen mit unterschiedlichen Interessengruppen vorantreiben. Dazu zählen unter anderem ein Fahrplan für kohlenstoffarmes Wirtschaften im Aluminium-Getränkeverpackungssektor und die Etablierung effektiver und effizienter Recyclingsysteme durch gezielte Investitionen in Infrastruktur und Technologie in den Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist. Ball plant, im kommenden Jahr eine umfassende Recycling- und Klimaschutz-Roadmap für die Aluminium-Getränkeverpackungsindustrie zu veröffentlichen.
„Als einer der weltweit führenden Hersteller von Aluminium-Getränkeverpackungen haben wir eine Verantwortung gegenüber unseren Kunden und dem Planeten. Daher verbessern wir die ökologische und soziale Leistung unseres Unternehmens und übernehmen eine führende Rolle bei der Entwicklung branchenweiter Lösungen für die Klimakrise“, sagt John A. Hayes, CEO von Ball. „Unsere Kunden arbeiten daran, Klimaneutralität zu erreichen und den wachsenden Verbraucherwunsch nach mehr Nachhaltigkeit zu erfüllen. Deshalb suchen sie nach kreislauffähigen Verpackungen mit geringem CO2-Fußabdruck. Nahezu unendlich oft recycelbare Aluminiumdosen, -becher und -flaschen bieten eine Lösung. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern unsere Produkte weiter verbessern und branchenweit eine optimale Kreislaufwirtschaft erreichen werden.“
Unterstützung der Vision durch eine Reihe von Partnern:
„Auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Welt übernimmt Ball eine führende Rolle innerhalb der Branche. Eine globale Recyclingrate von 90 Prozent und ein Rezyklatanteil von 85 Prozent können die Umwelt deutlich entlasten. Doch diese Vorhaben lassen sich nur durch enge Zusammenarbeit erreichen. Auch die eigenen Nachhaltigkeitsziele von Ball haben uns beeindruckt, denn sie unterstützen den Weg hin zur Klimaneutralität. Grundsätzlich decken sich all diese Pläne mit unserer Unternehmensvision. Daher werden wir Ball dabei unterstützen, sie zu erreichen.“ – Felipe Baruque, Vice President, Global Procurement & Sustainability Packaging, Anheuser-Busch InBev
„Als weltweit größtes Recyclingunternehmen für Aluminium ist Novelis stolz darauf, zusammen mit Ball eine gemeinsame Vision für nachhaltige Aluminium-Getränkeverpackungen voranzutreiben und die Bemühungen um langfristige Zusammenarbeit in der Branche zu unterstützen. Wir haben vor kurzem im Rahmen unserer eigenen ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele bekannt gegeben, bis 2050 oder früher ein klimaneutrales Unternehmen zu werden und unseren CO2-Fußabdruck bis 2026 um 30 Prozent zu reduzieren. Daher sind wir fest entschlossen, mit Ball und anderen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten, um die Verwendung von leichtem, nahezu unendlich oft recycelbarem Aluminium weiter auszubauen. Damit werden wir eine stärker kreislauforientierte Wirtschaft erreichen.“ - Steve Fisher, Präsident und CEO von Novelis, Inc.
„Dank unserer 4.0-Technologien BeyondAlea® sind unsere Aluminium-Recycling-Schmelzöfen bereits heute in der Lage, in vollautomatischen Anlagen hohe Metallausbeuten bei geringem Energieeinsatz zu erzielen. Als führender Entwickler und Hersteller von Aluminium-Recycling-Technologien begrüßen wir die Kreislaufambitionen von Ball und sind bereit, die Industrie beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft bis 2030 zu unterstützen.“ - José Domingo Berasategui, Geschäftsführer, GHI
„Es ist an der Zeit, dass Regierungen den gesetzlichen Rahmen für eine effektive Sammlung und echtes Recycling schaffen. Der Fokus sollte darauf liegen, maximale Mengen bei höchster Qualität zu sammeln. Das macht den Aufbau von Kreislaufsystemen leicht. Mit anderen Worten: Wir schaffen Verpackungen mit vielen Leben – wiederverwendbar und recycelbar. Die Vorteile von Kreislaufsystemen, zum Beispiel Pfandsysteme, bedeuten weniger Abfall und Kohlendioxidemissionen; mehr wertvolle Ressourcen für lokale Recycler, was Arbeitsplätze schafft; und die Möglichkeit für Hersteller, große Mengen an recyceltem Material in ihren neuen Verpackungen zu verwenden.“ - Clarissa Moriawski, CEO und Mitbegründerin ReLoop
„Die Technologien von TOMRA unterstützen den Aufbau von Pfandsystemen, indem sie den Verbrauchern die Rückgabe von Verpackungen leicht machen. Außerdem helfen sie, die Kosten unserer gemeinsamen Mission zu senken: Denn zusammen möchten wir eine Sammelrate von mehr als 90 Prozent bei erstklassiger Materialgüte erreichen. Das schafft die Voraussetzung, um aus einer gebrauchten Dose immer wieder eine neue Dose zu machen. Mit der richtigen Recyclingpolitik ist es möglich, dieses hohe Niveau einer Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Wir freuen uns, mit Ball und Partnern aus der gesamten Branche daran zu arbeiten, die Nachhaltigkeit von Getränkeverpackungen jetzt und in Zukunft zu verbessern.“ - Chuck Riegle, Senior Vice President, Governmental Affairs & DRS Compliance, TOMRA Systems ASA