PROPAK Industrie trotzt Krise und erwartet schwierige Zeiten
von Gernot Rath
Arbeitszeitinstrumente als Mittel zur Sicherung von Beschäftigung und Know-How
"Die Unternehmen werden in den nächsten Wochen und Monaten mit sehr starker Volatilität und Kapazitätsschwankungen bei insgesamt klar negativem Trend konfrontiert sein“, so PROPAK Obmann Georg-Dieter Fischer.
Beschäftigung und Know-How sichern. Wie die Unternehmen mit dieser Herausforderung umgehen, zeigt eine aktuelle Umfrage des Fachverbandes PROPAK (Repräsentanz: 70% der insgesamt 9.200 Beschäftigten der Branche). Die Hälfte der (teilnehmenden) Betriebe wendet Kurzarbeit an, wobei gegenwärtig ein vergleichsweise geringer Teil der Beschäftigten betroffen ist: Insgesamt befinden sich zwölf Prozent der Beschäftigten (=750 Personen) der PROPAK Industrie in Kurzarbeit, das Ausmaß der Arbeitszeit liegt meist zwischen zehn und 50 Prozent der Normalarbeitszeit.
Für ca. 35 Prozent der Beschäftigten planen die Betriebe die Anwendung der Flexibilisierungs-Möglichkeiten der "Corona-Notfalls-Vereinbarung" der Branchen-Sozialpartner. Demnach wird für ca. 1.500 Arbeiter*innen ein Arbeitszeitkonto eingerichtet, das einen Ausgleich zwischen Zeiten mit hoher und solchen mit niedriger Auslastung in einem Durchrechnungszeitraum bis zum Jahresende ermöglicht. „Mit der Anwendung dieser Arbeitszeitinstrumente setzen die Unternehmen Maßnahmen, um sowohl Standorte zu sichern als auch Beschäftigte und Know-How in den Betrieben zu halten“, so PROPAK Obmann Fischer abschließend.
Kurzprofil. Der Fachverband PROPAK und die Vereinigung PROPAK Austria repräsentieren die industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton in Österreich. Rund 90 Unternehmen verarbeiten und veredeln mit mehr als 9.200 Mitarbeiter/innen in Österreich jährlich 1,2 Mio. Tonnen Papier und Karton zu Wellpappe, Verpackungen, Papierwaren für Hygiene und Haushalt, Büro- und Organisationsmitteln, Büchern und Broschüren sowie Sonstigen Papierwaren.