PROPAK zieht positive Bilanz
von Gernot Rath
Produkte und Verpackungen aus Papier und Karton: Nachhaltig³
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung punkten PROPAK-Unternehmen mit ihren Produkten besonders aus ökologischer Sicht. Der Einsatz nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohmaterials, die breite Verwendung von Recyclingmaterial und die emissionsarme Produktion machen PROPAK zur Kreislauf-
industrie par excellence. So beträgt etwa die Recyclingquote von Verpackungen aus Papier und Karton in Österreich knapp 90 Prozent und liegt damit schon heute klar über dem EU-Ziel von 75 Prozent für das Jahr 2025. Ein weiterer Grund, der für nachhaltige Produkte aus Papier und Karton spricht: Papierfasern sind wertvoller Sekundärrohstoff und können heute mehr als 25 Mal rezykliert werden. „Das ist Mehrweg auf Materialebene“, freut sich PROPAK-Obmann Georg Dieter Fischer.
„Die Exportquote der PROPAK liegt bei 74 Prozent und ist damit die tragende Säule des Wachstums unserer Branche“, sagt Fischer. Die Leistungskraft der PROPAK manifestiert sich aber auch in einer starken Vernetzung mit Lieferanten und Kunden. „Jeder Euro an PROPAK-Wertschöpfung generiert in Summe 2,76 Euro Gesamtwertschöpfung, jeder PROPAK-Arbeitsplatz 3,57 Beschäftigungsverhältnisse in Österreichs Wirtschaft“, so Obmann Fischer.
PROPAK Nachhaltigkeits-Charta.„Wir haben geschlossene Kreisläufe: Produkte aus Papier, Wellpappe und Karton sind kein Faktor beim Thema Marine-Littering“, betont Fischer. PROPAK steht für Produkte, die umweltrelevante Herausforderungen lösen. „Unsere Nachhaltigkeits-Charta dokumentiert unser Kommitment für Umwelt, Mitarbeiter und Standort. Die PROPAK Branche agiert nachhaltig hoch drei!“ PROPAK-Produkte umfassen praktisch alle Bereiche des täglichen Lebens: Verpackungen aus Wellpappe und Faltschachteln aus Karton, Getränkeverpackungen und flexible Verpackungen, Papierwaren für Hygiene und Haushalt (Taschentücher, Servietten, Toilettenpapier, Becher), Büro- und Organisationsmittel sowie Bücher, Etiketten, Spielkarten, Tipping Paper, Rollen/Hülsen und vieles mehr. Dass insbesondere die Nachhaltigkeit der Verpackung für den Kauf eines Produktes entscheidend ist, bestätigt eine von Pro Carton Ende 2018 durchgeführte Konsumentenbefragung in den sieben größten Ländern Europas: Drei Viertel aller Konsumenten greifen zu jenen Produkten, die ökologisch verpackt sind. „Gefragt sind heute neue Verpackungen, die etwa Lebensmitteln Schutz und Stabilität bieten und sich zugleich einwandfrei recyceln lassen“, berichtet Andreas Blaschke, Obmann-Stellvertreter PROPAK und Vorstand Mayr-Melnhof Packaging International.
Ja! Natürlich: Green Packaging. Eine starke Marke, die seit vielen Jahren Verpackungen schrittweise auf nachhaltigere Alternativen umstellt, ist Ja! Natürlich. Geschäftsführerin Martina Hörmer bestätigt: „Die Verbrauchereinstellung gegenüber Nachhaltigkeit im Lebensmittelhandel hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert und die Verpackung ist derzeit im Fokus unserer Kunden. An uns als Bio-Marke, die Verantwortung für Tier, Mensch und Umwelt übernimmt, sind die diesbezüglichen Konsumenten-Erwartungen besonders hoch. Daher arbeiten wir bereits seit 2011 an Green Packaging Lösungen und haben uns beispielsweise für den Bereich Obst und Gemüse das ambitionierte Ziel gesetzt, uns bis zum Ende des Jahres von zuletzt mehr als 75 Prozent auf 100 Prozent lose oder umweltfreundlicher verpackte Produkte zu steigern. Und auch in anderen Produktkategorien bringen wir laufend Verpackungsalternativen: So haben wir kürzlich die Ja! Natürlich-Käseverpackung in der Feinkost auf Papiertassen umgestellt. Damit konnte der CO2-Fußabdruck im Vergleich zur bisher verwendeten Plastiktasse um rund zwei Drittel reduziert werden. Für das naturbraune Papier wird heimisches Holz verwendet und auch die Fertigung der Verpackung erfolgt zur Gänze in Österreich. So können Transportwege minimal und die Wertschöpfung in Österreich gehalten werden.“
PROPAK Wirtschaftsdaten 2018 – Ausblick 2019. Der Blick auf die PROPAK Kennzahlen zeigt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 eine grundsätzlich positive Entwicklung: Die Branche hat 1,2 Mio. Tonnen an Produkten aus Papier und Karton abgesetzt, ein Plus von +3,3 Prozent (in Tonnen). Wertmäßig betrug der Zuwachs +3,6 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro. Der Anteil der Exporte ist im Jahr 2018 weiter leicht angestiegen. Insgesamt wurden 753.000 Tonnen (+1,1 %) Produkte aus Papier und Karton im Wert von 1,75 Mrd. EUR (+4,9 %) exportiert. Die Exportquote der Branche beträgt damit wertmäßig 74 Prozent. Das bedeutet, dass 3 von 4 Euro von PROPAK Unternehmen im Ausland erwirtschaftet werden. Der Export ist und bleibt weiterhin die große Stütze für den Industriesektor. Für eine Branche, die sich in einem so hohen Maß im internationalen Wettbewerb beweisen muss, sind moderne und faire Rahmenbedingungen wichtiger denn je.
Im Vergleich der Produktgruppen stehen Verpackungen mit 49 Prozent des gesamten Produktionswerts an erster Stelle. Dazu zählen Wellpappe/-Verpackungen, Faltschachteln, flexible und sonstige Verpackungen im Wert von 1,15 Mrd. Euro. Die weiteren Produktgruppen sind Papierwaren für Hygiene und Haushalt, Büro- und Organisationsmittel und sonstige Papierwaren, wie Etiketten, Bücher, Spielwaren, Tipping Paper und Rollen/Hülsen. Sie erzielen einen Produktionswert von € 1,2 Mrd. Bei einem durchschnittlichen Materialanteil von 50 Prozent quer über alle Branchen hatte der starke Anstieg der Rohmaterialpreise in den vergangenen Jahren für die Industrie allerdings eine klare Wertschöpfungsthematik zur Folge.
Erfreulich ist, dass die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2018 um knapp ein Prozent auf 9.185 angestiegen ist. Und die Branche hat weiterhin einen hohen Bedarf an Fachkräften und jungen Talenten, die sie zu einem großen Teil selbst ausbilden muss, da der Arbeitsmarkt nur wenige Bewerber mit fachspezifischen Kenntnissen anbietet. Aktuell werden 233 Lehrlinge in 25 Berufen ausgebildet.Für das Jahr 2019 sind neue Herausforderungen zu meistern: Die Prognosen deuten auf eine Abschwächung der Konjunktur hin, was vor allem die Verpackungshersteller 1:1 zu spüren bekommen. In Summe ist eine Entwicklung in der Größenordnung des BIP zu erwarten. In Summe werden die vielen Benefits der PROPAK-Produkte sowie die hohe Innovationskraft der Unternehmen und die Qualifikation und Kompetenz ihrer Mitarbeiter auch in Zukunft ein guter Boden für die nachhaltige Entwicklung der Branche und die Sicherung der Standorte in Österreich sein.