Reinigungskorb 4.0
von Gernot Rath
Die Vorarlberger Hightech-Firma FRIES Kunststofftechnik GmbH entwickelte mit dem Reinigungskorb 4.0 eine Weltneuheit

Für Produktionsbetriebe stellt der Reinigungsprozess einen wesentlichen Faktor dar, um die Taktung im Herstellungsprozess voranzutreiben. Ein hohes Maß an Effizienz trägt dabei zu einer beträchtlichen Kostensenkung bei. Dabei hat sich das all-in-one-System der FRIES Kunststofftechnik GmbH bereits bewährt. Sowohl die Werkstückträger „tech-rack variogrid“ und „techtray“ als auch die Reinigungskörbe „tech-rack“ und „tech-rack custom“ ermöglichen einen schonenden Transport, eine sichere Lagerung und eine einwandfreie Reinigung ohne Umsetzen und Umpacken. Das gilt auch für Reinigungsprozesse mit wässrigen Medien, auf Lösemittelbasis und den Einsatz von Ultraschall. Diese besondere Widerstandsfähigkeit ergibt sich durch glasverstärktes Polyamid (PA-GV) bzw. durch das neu entwickelte Material FRIES Comp21/22, das eigens für erhöhte Ansprüche in der industriellen Bauteilreinigung konzipiert wurde.
Industrie 4.0 im Korb. „Husch, husch ins Körbchen“ heißt nicht nur eine deutsche Kino-Komödie. Es ist auch die Antwort der FRIES Kunststofftechnik GmbH auf Industrie 4.0. Die Reinigungskörbe „tech-rack custom“ können erstmals auch durch Roboter be- und entladen werden“, sagt Mag. (FH) Dr. Gerhard Bertsch, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing bei FRIES Kunststofftechnik GmbH. „Auch das Stapeln auf Paletten funktioniert mit einem Greifarm.“ Für Branchen wie der Metallverarbeitung, Medizintechnik, der Mechatronik, Mikroelektronik oder Feinwerktechnik ist das ausschlaggebend. Höchste Präzision ist das Um und Auf im Herstellungsprozess von sensiblen Werkstücken. Aber auch die Stapelbarkeit ist mit flexiblen Drehstapelbolzen in jeder Größe möglich.

RFID-Chip für den vernetzten Herstellungsprozess. Industrie 4.0 heißt aber auch, dass Werkstück und Maschine eigenständig miteinander kommunizieren können. Sie steuern komplett selbstständig die Produktion. Die FRIES Werkstückträger und Reinigungskörbe können mit einem RFID-Chip ausgestattet werden und sich damit im Herstellungsprozess vernetzen. Neben berührungslosen Abläufen ist so auch eine einwandfreie Identifikation möglich. Es ist dadurch leicht festzustellen, in welcher Produktionsphase sich die Werkstücke gerade befinden. Die Werkstückträger wie auch die Reinigungskörbe werden durch den RFID-Chip kommunikationsfähig und lokalisierbar.
Chemie- und hitzebeständig. „Bei Baukomponenten für die technische Industrie kommt es auf höchste Qualität und Sicherheit an. Staubpartikel, Späne oder Bohremulsionen müssen nach der Herstellung der Teile entfernt werden. Diese Reinigung passiert durch verschiedenste Methoden und in unterschiedlichen Temperaturen“, erklärt Mag. (FH) Dr. Gerhard Bertsch, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing bei FRIES Kunststofftechnik GmbH. Das Vorarlberger Familienunternehmen entwickelt dafür seit Jahren erfolgreich „tech-rack“-Systeme aus Kunststoff, die chemie- und hitzebeständig sind. Das heißt, die Körbe sind entsprechend lang einsatzbereit.
Familienbetrieb in dritter Generation. Die FRIES Kunststofftechnik GmbH wurde 1896 als papierproduzierender Zulieferer der Textilbranche gegründet und hat sich seither mehrmals grundlegend gewandelt. Heute entwickelt und produziert der Kunststoff-Spezialist ein breites Portfolio an innovativen Produkten, die international vertrieben werden. Die Geschäftstätigkeit unterteilt sich in die Bereiche Verpackungen, Gastronomie, Industriekörbe und technische Formteile. Die Exportquote beträgt 87 Prozent. Geliefert wird in über 50 Länder weltweit. Im August 2017 übernahm die dritte Generation die Leitung. Einem Dreier-Geschäftsführungsteam steht Katharina Rhomberg aus der Eigentümerfamilie vor und ist für Personal und kaufmännische Agenden zuständig. Gerhard Marte leitet die Bereiche Technik/Produktion und Gerhard Bertsch zeichnet für den Bereich Vertrieb/Marketing verantwortlich.
Fact-Box:
FRIES Kunststoff GmbH
Umsatz 2017 gesamt: 23 Millionen Euro
Mitarbeiter: 80 Mitarbeiter, 6 Lehrlinge
Exportanteil: 87 Prozent
Investitionen: 1,6 Mill. Euro
ca. 4.000 Tonnen Kunststoffgranulat werden pro Jahr verarbeitet
FRIES „tech-rack custom 4.0“ 600 x 400 auf einen Blick
- Geeignet für die Automatisierung: Be- und Entladung durch Roboter möglich
- All-in-one-Reinigungskorb: Ein Korb für Reinigung, Transport und Lagerung
- Effiziente Reinigung mit optimierter Zugänglichkeit bei höchstem Produktschutz für empfindliche Oberflächen
- Bis zu 9 Körbe können mit einem Greifarm auf Paletten übereinander gestapelt werden
- Individuelle Höhen- und Gefacheanpassung möglich
- Unterschiedliche Konfiguration möglich
- Bauteilangepasste Innengestaltung möglich (mit Pins oder Teilern)
- Leichtgewicht: tech-rack custom ist leichter als vergleichbare Edelstahlkörbe
- Möglichkeit zur Kennzeichnung mit Label und berührungsloser Datenübertragung (RFID): Logistische wie auch produktionstechnische Prozesse können lückenlos verfolgt werden
- Sicher im Handling: nach ergonomischen Grundsätzen nutzerfreundlich in Form gebracht.
- Reduzierte Verletzungsgefahr durch abgerundete Kanten
- Palettengerechte Abmessungen sowohl für EURO-Paletten (1200 x 800 mm) wie auch Industrie Paletten (1200 x 1000 mm).
- Heißfolienprägung auf Wunsch möglich