So gelingt Kunststoffrecycling
von Gernot Rath
Rund 380 Millionen Tonnen Kunststoff werden weltweit pro Jahr produziert. Das schafft nicht nur wertvolle Arbeitsplätze, sondern auch ein Müllproblem. Die Lösung kann jedoch nicht der Verzicht auf Kunststoffprodukte sein, sondern vielmehr eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dafür ist viel Aufklärungsarbeit in der Branche notwendig. Erfahrungswerte aus konkreten Umsetzungen und der Kooperation der Abfallwirtschaft mit der Kunststoffbranche sind wichtige Erfolgsbausteine dafür.
Schlaues Nachschlagewerk. Im Projekt CIRCUMAT haben Leitbetriebe und Forschungseinrichtungen entlang der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette verschiedene Anwendungen aus Post-Consumer-Rezyklaten entwickelt. Als Resultat daraus entstand ein Leitfaden, der der gesamten Kunststoffbranche nützen soll. „In einem 20-seitigen Nachschlagewerk klären wir auf, wo und wann der Einsatz von Rezyklaten sinnvoll ist und wo eher nicht. Und das sehr praxisnah. Anhand realisierter Beispiele wird gezeigt, wie vor allem Polyolefin-Rezyklate wieder in qualitativ hochwertigen Anwendungen eingesetzt werden“, erklärt Dr. Christoph Burgstaller, Geschäftsführer des TCKT, der den Leitfaden verfasst hat.
Antworten auf Fragen. Der Leitfaden liefert Antworten auf wichtige und grundsätzliche Fragestellungen zum Thema Rezyklateinsatz und behandelt folgende Punkte:
- Welches Rezyklat für welche Anwendung?
- Problemstellungen und mögliche Lösungsansätze
- Was Sie schon immer über Rezyklate wissen wollten
- Fallbeispiele
- Zusätzliche technische Herausforderungen beim Kunststoffrecycling
„CIRCUMAT als Projekt hat aufgezeigt, wie Kreislaufwirtschaft gelingt. Leitgrundsätze aus den gewonnenen Erfahrungen sind ein wichtiger Beitrag zur Etablierung einer Modellregion Kreislaufwirtschaft in Österreich als das Kunststoffland in Europa“, ist Ing. Wolfgang Bohmayr, Manager vom Kunststoff-Cluster, überzeugt.
Der gesamte Leitfaden steht zum Download bereit.