Weiter wachsen in Filderstadt
von Gernot Rath
Neues Werk für Etikettiermaschinen in Betrieb genommen
Die Kapazitäten dort waren nach der raschen Expansion der letzten Jahre nahezu erschöpft, zumal das Gebäude ursprünglich für die Bedarfe des Etikettendrucks konzipiert worden war.
„Das neue Werk konnten wir dagegen von Anfang an voll auf die speziellen Maschinenbau-Anforderungen hin planen und realisieren. Es erlaubt uns, weiterhin die großen Wachstumspotenziale auszuschöpfen, die sich uns als Technologieführer bieten“, betont Martin Kühl, der den HERMA Geschäftsbereich Etikettiermaschinen leitet. „Alles ist hinsichtlich bester Kommunikationsbedingungen, kürzester Durchlaufzeiten und höchster Fertigungsexzellenz optimiert.“
Quadratisch, praktisch, eben. Erstmals bei HERMA sind alle Produktionslinien dieses Bereichs – sowohl für Etikettierer als auch für komplette Etikettieranlagen – auf einer einzigen Ebene angeordnet. Auf dieser Ebene befindet sich auch das Teilelager. So können zum Beispiel Hochregallager und entsprechende Regalbediengeräte entfallen – das Bereitstellen von Teilen geht dadurch deutlich schneller. Die quadratische Fläche der Produktionsebene bietet darüber hinaus von allen Seiten einen optimalen Zugang. Analog dazu sind auch alle technischen Funktionen wie mechanische Konstruktion, Entwicklung und Programmierung auf der Ebene darüber räumlich zusammengefasst, während sie am alten Standort oftmals getrennt waren. Und für weiteres Wachstum in diesem Bereich ist HERMA gut gerüstet: Alle Montageplätze können im Bedarfsfall schnell doppelt besetzt werden.
Ganze Anlagen quer auf den Versand-LKW. Deutlich vergrößerte Flächen für Warenein- und -ausgang vereinfachen das Handling. Im Warenausgang zum Beispiel sind die Rampen so gestaltet, dass Etikettieranlagen mit einer Länge von bis zu sechs Metern an einem Stück quer auf den LKW geladen werden können. „Das ist sicherer und weniger zeitaufwändig als das Verladen über die heckseitigen Klapptüren“, ergänzt Kühl. „Was unsere Kunden mindestens ebenso freuen wird: Wir haben jetzt Platz für einen eigens definierten Abnahmebereich, der vom normalen Produktionsbetrieb räumlich getrennt ist. Kunden finden dort ideale Bedingungen vor, um ihre Anlagen abschließend und in Ruhe auf Herz und Nieren zu prüfen.“ Davon losgelöst ist das Technikum, in dem HERMA spezielle Kundenanforderungen testen oder neuartige Branchenlösungen entwickeln kann. Ebenfalls neu ist ein Showroom auf 230 Quadratmetern, in dem HERMA ständig ein breites Spektrum an innovativen und effizienten Etikettierlösungen präsentiert. „Das neue Werk schafft beste Arbeitsbedingungen, nicht nur für die HERMA Teams, sondern auch für die vielen Teams von Kunden aus aller Welt, die jedes Jahr bei uns zu Gast sind“, fasst Kühl zusammen.
Mit dem Umzug des Geschäftsbereichs nach Filderstadt bündelt HERMA branchenweit einzigartig an einem einzigen Standort das ganze Knowhow der Selbstklebetechnik: Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen. Unmittelbar neben dem neuen Maschinen-Werk entsteht bis zum Herbst dieses Jahres noch ein komplettes Beschichtungswerk für Haftmaterial. Damit investiert HERMA derzeit insgesamt rund 100 Millionen Euro an seinem Hauptsitz.